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Wir sind über Weihnachten zu meiner Familie an den Bodensee gefahren. Mit gemischten Gefühlen. Wim war bis eben noch in der Kita, wir - wenn auch wenig - in Berlin unterwegs. Wir fahren mit dem Auto. Schön abgeschottet. Tanken dann aber trotzdem in Sachsen, wo die Zahlen explodieren. Am Bodensee erwarteten uns Schnelltests, was mich im ersten Moment total beruhigte. Doch nach den ersten Recherchen über die Tests wurde ich immer unruhiger und vertraute nicht auf das einmalige Testen. Ich träumte, dass ich Corona habe und meine ganze Familie anstecke. Daher testeten wir uns immer und immer wieder. Immer negativ. Meinen Vater, seine Frau und meine Halbschwestern traf ich nur im Freien.
Weihnachten war gemütlich und komisch. Das Leben mit Corona nervt einfach nur noch. Der Lockdown im Frühjahr hatte noch etwas Aufregendes irgendwie. Man wurde aus der Geschwindigkeit und seinem Alltag gerissen. So plötzlich und man wusste nicht wie einem geschah. Jetzt bin ich einfach nur noch müde, es ist dunkel und kalt.
Die Weihnachtsdekoration auf dem Foto assoziierte ich sofort mit einem Virus. Einem Virus, der allmählich bekämpft wird, austrocknet und trotzdem noch spitzig ist, piekst, jeden anfallen kann und alles überschattet.
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