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Am 31. März 2020 gehen wir, wie fast jeden Tag, für 30 Minuten spazieren und lassen meine Oma alleine. Das ist völlig ok so und sie verspricht wie immer nichts anzustellen in der Zeit. Sie sagt zum Abschied „Grüß mir die Reichenau“. Seit langem kann sie die Reichenau selbst schon nicht mehr erkunden und ich versuche sie von ihr zu grüßen. Als wir zurückkommen wundern wir uns schon von außen, warum sie nicht auf ihrem Stuhl sitzt. Wir öffnen die Terassentüre und da sitzt sie auf dem Boden und sagt: „Hier bin ich. Ich bin gestürzt.“
Heute ist der 19. April und sie ist immer noch nicht zurück zuhause. Auf dem Spaziergang machte ich das Bild von dieser Leiter in einem Gewächshaus. Es steht stellvertretend für ihren Sturz, der alles veränderte.
Die Leiter erinnert mich auch an meinen Opa, der bis ins hohe Alter immer noch auf seine Leitern gestiegen ist und Obst von den Bäumen gepflückt hat. Gestürzt ist er nie. Und doch war das Stürzen immer die größte Angst.
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