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Schon seit Tagen laufe ich an diesem Rhabarber vorbei und denke mir, dass ich ihn verwerten sollte bevor es zu spät ist. Ich backe einen Kuchen und meine Mutter nimmt ein Stückchen mit ins Krankenhaus für meine Oma. Jeden Tag bangt sie, ob sie rein darf zu ihr. Auch meine Oma bangt und beobachtet den ganzen Tag die Türe; drückt die Daumen, dass meine Mutter sie besuchen darf. Oft hatten die beiden Glück und es klappte. Das aber nur aufgrund eines Einzelzimmers und persönlichen Kontakten. Den meisten Menschen wird der Besuch im Krankenhaus verwehrt. Und das in einer Zeit in der man ihn doch so sehr braucht um zu genesen.
Als sie wieder zuhause ist von ihrem Krankenhausaufenthalt, erzählt sie mir, dass ihre Mutter schon diesen Rhabarber angepflanzt habe. Genau an dieser Stelle und ohne größere Pflege, kommt er jedes Jahr wieder.
Meine Oma fühlt sich wie neugeboren seitdem sie wieder zuhause ist, voller Euphorie und Tatendrang, mit ihren 89 Jahren wieder auf die Füße zu kommen.
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