Lisa Wenderoth
Fotoseminar Endabgabe: Bastia - Savona
Bastia - Savona
Ausarbeitung
Die folgenden Bilder zeigen Warte- und Pausensituationen auf einer Überfahrt von Bastia (Korsika) nach Savona (Italien) mit einer Nachtfähre. Obwohl das Schiff permanent in Bewegung ist und weiterfährt, herrscht auf dem Schiff ein Gefühl des Stillstands, da man gezwungen ist abzuwarten, dass das Schiff den Zielort erreicht. Durch die herrschende Dunkelheit wird das Vorankommen und die Bewegung des Fahrens verschleiert und ist nur durch die Geräusche des Motors und des Schwankens vom Schiff nachzuvollziehen. Man sieht daher beispielsweise keine vorbeiziehende Landschaft und hat so kaum das Gefühl, voranzukommen. Die Menschen auf der Fähre befinden sich zum Teil in einer erzwungenen Wartesituation, da sie nicht aktiv weiterreisen können, indem sie zum Beispiel selbst im Auto weiterfahren. Sie können nicht bewirken, dass es schneller voran geht, sondern müssen die Überfahrt abwarten. Für andere ist diese Überfahrt vielleicht auch eine gerne angenommene Pausenzeit, nach einer langen Autofahrt. Die Bilder zeigen Menschen, die nichts tun, die Essen, Trinken, Schlafen, sich unterhalten, sich mit ihrem Handy beschäftigen oder Schlafen. Man entdeckt viele eingerichtete Pausenorte, wie zum Beispiel an Tischen sitzende Menschen oder Schlafzonen, die sich an beliebigen Orten auf dem Schiff befinden. So entstehen Rückzugsorte, an welchen die Menschen verweilen und schlafen. Sie bauen sich ein Bett im Treppenhaus, im Essenssaal oder Schlafen auf Bänken. Auch viele Bilder von Tobias Zielony sind am Abend, beziehungsweise in der Nacht bei Dunkelheit aufgenommen worden. In diesen Bildern entsteht eine bestimmte Stimmung, auf Grund der besonderen Lichtverhältnisse. Auch die Bilder draußen an Deck sollen durch ihre Beleuchtung eine gewisse Stimmung festhalten. Die Innenräume sind dagegen hell erleuchtet, obwohl sich dort die ganzen improvisierten Schlafplätze finden lassen, während draußen, wo mehr Dunkelheit herrscht, nur wenige Menschen schlafen. Bei der Aufnahme der schlafenden Personen, habe ich darauf geachtet, deren Privatsphäre nicht zu verletzten. Diese Personen haben sich bewusst zurückgezogen und sind daher auf den Fotos auch eher versteckt. Ich habe zunächst viele Bilder gemacht, ohne lange an einer Stelle auf dem Schiff zu verweilen. So habe ich interessante Verweilorte spontan fotografiert, ohne die Personen zu stören oder auf mich aufmerksam zu machen. Anschließend habe ich aus den entstandenen Bildern die Fotos rausgesucht, die meiner Meinung nach die Stimmung auf dem Schiff einfangen und abwechslungsreich sind.
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