HS
HENNICKER-SCHMIDT
Als Künstler:innen Duo Hennicker-Schmidt arbeiten wir beide seit 2013. Kennengelernt haben wir uns an der Münchner Akademie. Unser gemeinsames Interesse an der körperlichen Auseinandersetzung mit Räumen und Dingen und die Lust an geteilten Entwicklungsprozessen hat uns als Duo zusammengebracht. Wir arbeiten mit Objekten, Räumen, Videos, Sprache und Performances und fassen diese unterschiedlichen Elemente zu multimedialen Installationen und Environments.
Thematisch arbeiten wir nahe an unserem gelebten Alltag und beschäftigen uns mit dem Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung. Dabei versuchen wir Sinnbilder zu schaffen, die auf größere zeitgenössische Themen verweisen. (Seit einiger Zeit vor allem das Verhältnis von digitalen und analogen Realitäten als teilweise chaotische hybride Mischung) Wir arbeiten daran, vor Ort gefundene oder konstruierte Situationen als konkrete Metaphern für abstraktere Problematiken lesbar zu machen.
Vakubum
Hennicker-Schmidt
Objekt mit Video und Performance Lothringer 13 Halle, München 2022
„Vakubum“ zeigt zwei Personen, die sich produzieren und konsumieren.
„Vakubum“ besteht aus einer runden, gepolsterten Insel, einem Video mit Musik und Text und einer Performance im Ausstellungsraum.
Die Polsterinsel ist irgendwas zwischen Sofa und Bett. Wir haben es immer „die Robben“ genannt. Der verwendete Polsterstoff ist ein Eigendesign von Hennicker-Schmidt. Das Polsterdesign sieht aus wie eine Auswahlpalette an Emoticons und zeigt zwei Personen, die sich vor unterschiedlichen, farbigen Hintergründen produzieren (Online-Style / Influencer-Style).
Im Video zeigen sich die zwei Personen aus dem Polsterdesign in kurzen, knalligen Sequenzen. Manchmal sind sie auch auf der Polsterinsel zu sehen, im eigenen Polsterstoffdesign gekleidet - mal lethargisch, mal erschöpft, mal aufgewühlt, mal mit Bummsschädel. Zu guten Teilen unzufrieden konsumieren sie sich selbst.
Zu hören ist eine poppige Eigenkomposition von Hennicker-Schmidt. Auf textlicher Ebene werden Motive gängiger Onlineproduktion und -konsum angesprochen, sowie deren Auswirkungen:
Ganz drall vom schrillsten Bilderstrom
ist mein gebummster Schädeldom.
Wie gern wär ich ein Vakuum
und alles in mir bliebe stumm.
Aufhören mitzumachen können die Beiden aber auch nicht.
Und alles loopt sich permanent, gibt Feedback sich und nimmt kein End.
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Kirchmoarhof
Hennicker-Schmidt-Woller
Environment mit Video Galerie der Künstler, München, 2020
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Der Kirchmoarhof in Winden bei Haag ist ein hybrider Ort im Fluss, ein Ort, an dem verschiedene Zeitschichten und kulturelle Codes simultan anwesend sind. Die drei Künstler*innen Melina Hennicker, Michael Schmidt und Andreas Woller haben über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder an diesem Ort gelebt und gearbeitet. Der Werkkomplex Kirchmoarhof verschränkt digitale und analoge Medien und findet Strukturähnlichkeiten zwischen dem Kirchmoarhof und der digital geprägten Gegenwart. Zu sehen ist eine fiktive Hofgemeinschaft, die mit ihrer Umgebung verschmilzt. Diese Umgebung wiederum ist nicht statisch und fest verortet, sondern gleicht Manifestationen eines Realitätsbaukastens im ständigen Übergang.
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Kirchmoarhof
environment with video Galerie der Künstler, München, 2020
The Kirchmoarhof in Winden near Haag is a hybrid place in flux, a place where different layers of time and cultural codes are simultaneously present. The three artists Melina Hennicker, Michael Schmidt and Andreas Woller have repeatedly lived and worked at this place over a long period of time. The work complex Kirchmoarhof interweaves digital and analog media and finds structural similarities between the Kirchmoarhof and the digitally influenced present. On view is a fictitious farm community that merges with its surroundings. This environment, in turn, is not static and firmly located, but resembles manifestations of a reality construction kit in constant transition.
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Liebe Landschaft
Hennicker-Schmidt
Videoinstallation Galerie der Künstler, München, 2020
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"Liebe Landschaft" ist eine musikalische Videobotschaft an die Landschaft, wie wir sie kennen.
Für "Liebe Landschaft" arbeiten wir mit vier Landschaften, die möglichst flach und abstrakt erscheinen. Wir fotografieren ihre Oberflächen, lassen diese auf Polyesterstoff drucken und fertigen uns daraus ein Set an Wendekleidung. Außen und innen befinden sich je unterschiedliche Landschaften als Fotodruck, die dadurch schnell gewechselt werden können.
In diesem Outfit agieren wir zum Sound unseres Songs Liebe Landschaft in den entsprechenden Landschaften.
Der Song handelt von einer Landschaft, der ihre Substanz abhandengekommen scheint.
Über die Bekleidung versuchen die Figuren Nähe zwischen sich und der sie umgebenden Landschaft herzustellen.
Liebe Landschaft
videoinstallation Galerie der Künstler, Munich, 2020
"Liebe Landschaft" is a musical video message to the landscape as we know it.
we work with four landscapes that appear as flat and abstract as possible. We photograph their surfaces, have them printed on polyester fabric and use them to make a set of reversible clothes.
Dressed in these clothes we act to the sound of our song Liebe Landschaft in the corresponding landscapes.
The song is about a landscape that seems to have lost its substance.
Through the clothing the characters try to create a closeness between themselves and the surrounding landscape.
Geh mir aus der Sonne
Hennicker-Schmidt
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Performance in Objekten Galerie der Künstler, München, 2019
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Während der Eröffnung der Ausstellung „#EXIST. Die ganze Stadt eine Baustelle“ in der Galerie der Künstler befinden sich Melina Hennicker und Michael Schmidt in je einer Halbröhre. In diesen bewegen sie sich unabhängig voneinander durch den Ausstellungsraum. Stoßen sie auf ein Hindernis, rufen sie durch die Öffnung: „Geh mir aus der Sonne“. Sie setzen ein Stück zurück, ändern leicht ihre Ausrichtung und bewegen sich weiter voran bis sie auf das nächste Hindernis stoßen.
Die 135 x 65 x 60 cm großen Halbröhren befinden sich auf kleinen Rollen, die eine smoothe Fortbewegung ermöglichen. Mit dem Kopf an der Vorderseite der Halbröhren schieben Melina Hennicker und Michael Schmidt auf Knien und Ellenbogen / Handgelenken kriechend die Halbröhren durch den Ausstellungsraum.
Im Inneren der Halbröhren steigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit schnell an. Die Künstler beginnen stark zu schwitzen. Eine Spur aus Schweißabdrücken wird am Boden sichtbar.
Der Ausspruch „Geh mir aus der Sonne“ geht auf Diogenes von Sinope zurück, der in seiner Tonne lebend, dies als einzigen Wunsch an seinen Herrscher formulierte.
In der Ausstellung „#EXIST. Die ganze Stadt eine Baustelle“, die sich mit der prekären Wohn- und Arbeitssituation von Künstlern auseinandersetzt, hallt der Spruch bitter-komisch durch die Ausstellungsräume.
Mal werden Wände und Treppen von den Künstlern aufgefordert ihnen aus der Sonne zu gehen, mal sind es Kunstwerke, Ausstellungsbesucher, Kuratoren oder Politiker.
Der Body
Hennicker-Schmidt
Objekt mit Musikvideo KBB, München 2019
„Der Body“ kombiniert ein Musikvideo mit einem sesselartigen Objekt.
Der von Melina Hennicker und Michael Schmidt geschriebene und interpretierte Song handelt von zwei Individuen, die unterschiedliche physische und psychische Zustände durchleben: Von einer gefühlten Vereinzelung ausgehend, über Annäherungsbemühungen, bis hin zum Versuch der Verschmelzung.
Im Video agieren Melina Hennicker und Michael Schmidt als Figuren in einem kargen, weiß gefliesten Innenraum. Konzentrieren sich ihre Annäherungsbemühungen zunächst auf ein gefliestes Objekt, kommen die beiden schließlich miteinander in rhythmisierten Kontakt.
Das Musikvideo wird auf einem, in ein sesselartiges Objekt verbauten, Bildschirm gezeigt.
Durch die zentralliegende Öffnung auf der „Sitzfläche“ des Objekts ist der Song zu hören.
Das Objekt besteht aus nude-farbenen, weichen PVC Polstern.
„Der Body“ thematisiert Körperlichkeit, Digitalität, organische Wärme und geflieste Kälte und vermischt Aspekte zeitgenössischen Alltags mit popkulturellen Codes.
Digitale und analoge Existenzweisen durchdringen und verwirren sich.
Ich brauch touches lieber screen,
meine skin auf deiner Haut,
brauch deine bits, jetzt und gleich,
komm mach meine textures weich.
Der Body
object with video KBB, Munich 2019
"The Body" combines a music video with an armchair-like object.
Written and interpreted by Melina Hennicker and Michael Schmidt, the song is about two individuals going through different physical and psychological states: Starting from a felt isolation, to efforts of rapprochement, to the attempt of fusion.
In the video, Melina Hennicker and Michael Schmidt act as figures in a barren, white-tiled interior. While their efforts of rapprochement are initially concentrated on a tiled object, the two finally come into rhythmic contact with each other.
The music video is shown on a screen built into a chair-like object.
The song can be heard through the central opening on the "seat" of the object.
The object is made of nude-colored soft PVC cushions.
"The Body" addresses physicality, digitality, organic warmth and tiled coldness, mixing aspects of contemporary everyday life with pop cultural codes.
Digital and analog modes of existence interpenetrate and confuse.
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
the ocean between
Hennicker-Schmidt
Rauminstallation mit Zweikanal-Videoinstallation und Objekt Apartment der Kunst, München 2018
Weiß mit Projektion.
Eine geflieste Insel stuft sich aus dem Boden.
Ein computergenerierter Ozean loopt sich in zeitloser Ortsvergessenheit.
Melina Hennicker und Michael Schmidt platzieren ihre Körper in urbanen Landschaften.
Das Projekt „the ocean between“ arbeitet mit dem Verhältnis von Körper und Landschaft.
„the ocean between“ wurde in München, Deutschland und Taipei, Taiwan produziert.
Zwei Monate arbeitete Michael Schmidt in Taipei in ständigem Austausch mit Melina Hennicker in München an Videos, Texten und Objekten. Impulse und Reaktionen wurden verschickt, Übersetzungen und Transformationen ereigneten sich.
Die entstandene Arbeit lässt sich in drei Ebenen gliedern:
1. Eine Doppelprojektion auf eine geflieste Fläche
2. Eine Videoprojektion mit gesprochener Audiospur
3. Eine Objektebene aus gefliestem Boden und einem gefliesten Objekt.
the ocean between
installation with two-channel video and object Apartment of Art, Munich 2018
The project „the ocean between“ works with the relation between body and landscape. It was produced in Munich, Germany and Taipei, Taiwan.
Over a period of two months Michael Schmidt worked on videos, texts and objects in Taipei. He was in constant exchange with Melina Hennicker in Munich. Impulses and reactions were sent via internet, translations and transformations happened.
The originated work can be structured in three levels:
1. A double-projection on a tiled plain
2. A video-projection with spoken audio
3. An object consisting of a tiled floor and a tiled object
Ein weites Feld
Michael Schmidt
Dreikanal-Videoinstallation mit Objekt München 2018
Für „Ein weites Feld“ lebte und arbeitete ich drei Monate in einem Dorf. Die flache Landschaft um den Ort ist von geometrischen Anordnungen der industriellen Bewirtschaftung geprägt. Es dominieren die Farben braun, grün und weiß.
Ich fertige Objekte, konzipiere Handlungsabfolgen, schreibe Texte, und filme vor Ort.
Die ausgestellte Arbeit besteht aus einer Zweikanal-Videoinstallation und einer Objektgruppe.
Videoinstallation:
Das Video lässt sich in zwei Teile gliedern, die sich ineinander verschränken.
In Teil A bewegt sich ein Mensch in den Landschaften und wird mit ihnen zu Bild. Etwas wird gesucht. Manchmal steckt ein Mensch wie ein USB-Stick in der Landschaft. Kommuniziert es sich so? Neben eine real abgefilmte Landschaft tritt ein computergeneriertes Äquivalent.
In Teil B ist eine Gruppe von Menschen in einem Gasthof mit Teilen von Landschaften befasst. Sie verarbeiten und transformieren die Elemente. In einem größeren Saal singen zwei Menschen das für diese Arbeit geschriebene Lied „Floating Terms“, das vom Fluid-Werden von Begriffen und Materialen handelt, vom Treiben in einer Landschaft, die sich nicht zwischen Textur und Material entscheidet. Der Betrachter beobachtet Handlungen, die wie fiktive Traditionen wirken.
Objektgruppe:
Die Objektgruppe besteht aus vier kastenförmigen Holzobjekten, die jeweils 2 Paneele aufnehmen. Als Bodenobjekte bewegen sie sich formal und inhaltlich zwischen Beeten und Betten und erinnern an traditionelle, handwerkliche Gerätschaften, über deren spezifischen Sinn aber nur gemutmaßt werden kann.
Verarbeitete und transformierte Elemente von Landschaften (Ackererde und Raps) sind als Paneele in Epoxidharz gebunden. Ihr Status zwischen Textur und Subtanz scheint nicht abschließend geklärt. Im Rahmen eingepasst werden sie zum Bild.
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A broad Field
three-channel video installation with object Munich 2018
For “Ein weites Feld” (engl.: a broad field – title referring to a famous saying in Theodor Fontanes “Effi Briest”.) I work three months in a particular village. The flat landscape around the village is shaped by geometrical arrangements of the extensive cultivation. Brown, green and white are dominating colours.
I craft objects, conceive actions, write texts and film on site.
The exhibited work consists of a two channel video-installation and a group of objects.
Video-installation:
The video is subdivided in two parts, intertwining each other.
In part A a human moves in landscapes. He becomes an image, as he begins to merge with the landscapes. Sometimes he is plugged in the landscape like an USB-Stick. Is communication taking place like that? In one screen, there are computer generated equivalents of the actual filmed landscapes appearing in the other screen.
In part B a group of people is concerned with parts of landscapes in a “Gasthof” (bavarian for: inn). They process and transform the elements. While two persons sing the song “Floating Terms” (especially written for this work), which deals with terms and materials becoming fluid. A song about floating in a landscape, undecided between texture and materiality.
The actions, objects and texts align to fictional traditions.
Group of objects:
The four box like wooden objects respectively contain two panels of different kind. As ground objects they formally oscillate between beds and patches and are evocative of traditional craft facilities, but one can only speculate on their particular purpose.
Processed and transformed elements of landscapes (mould and rape) are ligated in epoxy-resin as panels. Their status between texture and substance is not finally decided. Fitting in the wooden frames they become images.
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Kirchmoarhof
Hennicker-Schmidt-Woller
Videoinstallation mit Audio München 2017
Ein historischer Bauernhof, zur Galerie ausgebaut, dient uns als Ausgangspunkt des Projekts.
Einige Tage verbringen wir an dem Ort und erarbeiten eine filmisch-performative Interpretation unterschiedlicher Räumlichkeiten.
In der Ausstellung wird das Video mit einem goldenen, verputzten Objekt präsentiert, das sich auf einen Hauptraum des Bauernhofs bezieht.
Die separate Audiospur bietet in Form gesprochener, prosaischer Texte eine Erweiterung der präsentierten Szenen an. In mikroskopischen, literarischen Beschreibungen ergeben sich Harmonien und Dissonanzen zu den performativen Interpretationen.
Virtuelles Gemüse
Hennicker-Schmidt
Videoinstallation mit Objekt Simultanhalle, Köln 2017
>> view Trailer "Virtuelles Gemüse"
Es ist grün und es ist rund. Es hat Blätter und ist anziehend. Ob es schmeckt? Ist es wirklich da? Ist es … es ist ganz schön grün. Vielleicht muss man von unten … nein, das geht auch nicht. Einatmen. Etwas, das beinahe nicht da ist einfach einatmen. Das muss doch irgendwie rein. Es ist grün und es ist rund. Das kann ich sicher sagen. Ob eine Aufnahme möglich ist? In welcher Realität … ja, das muss man sich fragen … in welcher Realität findet das denn alles statt? Wenn ich also hier reinfasse … ich greife das jetzt an … so ... und dann ist es wieder weg. Ja da komm ich jetzt nicht ran. Da ist jetzt gerade gar kein Rankommen. Das wäre ja ein Ding, wenn wirklich die Luft weicher würde drum herum. Auf der Zunge hab ich gerade so… das ist jetzt ganz schlecht zu beschreiben … wie als ob da etwas gewesen wäre auf der Oberfläche. Es ließ sich eine Veränderung wahrnehmen, aber lässt die auf eine Aufnahme schließen? Lässt die Präsenz auf Interferenzen schließen? Es ist grün. Wie kann ich mir da sicher sein? Mit dem Auge kann ich es aufnehmen. Heißt das, dass es … ist es dann auch wirklich da? In der Reihe stellt die Aufnahme mit dem Auge eine Ausnahme dar, sodass man sich fragen kann, ob die Aufnahme die Regel bricht, oder ob gar keine Ausnahme im Sinne einer Aufnahme vorliegt. Dann ist es auch nicht grün. Und rund? Ist es rund?
Zwei Figuren, in Kittel gekleidet mühen sich an einem grünen Gemüse. Den Mund aufgesperrt, die Augen fix. Das muss doch jetzt da rein. Sie versuchen es, da sie wissen, dass Interferenzen zumindest möglich sind, dass etwas zwischen den Räumen sein kann. Nur, wie damit umgehen? Wie kann eine Handlung möglich sein? Es ist da. Soviel ist klar.
Virtual Vegetable
videoinstallation with object Simultanhalle, Cologne, Germany 2017
Two figures, dressed in coats, are struggling with a green vegetable. The mouth open, the eyes fixed. It just needs to go inside now. They try, because they know that interferences are at least possible, that something can be between spaces. But how to deal with it? How can a handling even be possible? It‘s there. That‘s for sure.
The project virtual vegetable deals with concrete tangible and virtual realities, their intersections and breaks and their cooperation in every day life, symbolically condensed in the attempt to absorb a virtual vegetable. Nourishing vegetable as the basis of organic metabolisms. The attempt of oral absorption as an action on the (negotiable?) edge of virtual and concrete realities.
taps and mirrors and a coaty giant
Hennicker-Schmidt
Videoinstallation und Objekt Conceptual, Radierverein, München 2016
taps and mirrors and a coty giant setzt sich aus einem Video und einem korrespondierendem Objekt zusammen. Als Ausgangspunkt der Arbeit dient ein geschlossener, fensterloser Innenraum samt seiner Ausstattung. Im Video befragen wir davon ausgehend anhand der Kreisläufe des Wassers sowie einer bespiegelnden Nabelschau die Selbstgenügsamkeit geschlossen wirkender Systeme. Harte Materialien und versiegelte Oberflächen umgeben die Figuren, nasse Kleidung, kalte Spiegel und nackte Armaturen. Doch es materialisiert sich ein flauschiger Gegenpart. Ein unerreichbarer Sehnsuchtsort? Das Objekt wurde am und in der Auseinandersetzung mit dem Drehort entwickelt und wurde in der Ausstellung zusammenmit dem Video gezeigt.
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videoinstallation and object Conceptual, Radierverein, Munich, Germany 2016
taps and mirrors and a coaty giant combines a video and a corresponding object. A closed interior space without windows serves as a starting point for the project. By addressing the circulation of water and a mirroring navel contemplation, the video deals with the self-sufficiency of seemingly closed systems. The characters are surrounded by hard materials and varnished surfaces, wet clothing, cold mirrors and naked tapware. Yet a fluffy counterpart is evolving. An unreachable place of desire?
The object was made in examination of the interior. In the exhibition it is shown in combination with the video.
Westliche Wälder
Hennicker-Schmidt
Aktion, Film und Ort Wehringen, München 2016
In der Aktionsphase bauen wir uns eine Behausung im Wald und ziehen für drei Wochen dort ein. Unter den seitlich angebrachten Feldbettkonstruktionen graben wir ein Loch in den Waldboden; darüber, hinter einer Luke im Dach, bauen wir einen Turm den Wipfeln entgegen. Wir filmen unsere Aktion und unser Leben.
In der Ausstellung Westliche Wälder wird die Behausung mit Turm in einen Ausstellungsraum gebracht und dort auf weißen Stelzen errichtet. Das Bodenniveau verschiebt sich. Der Besucher erlebt die Behausung aus der Perspektive des Lochs. Der gleichnamige Film wird in diesem weißen „Sockelbereich“ gezeigt. Er portraitiert und reflektiert die ausgeführte Aktion und unser Leben im Wald. Ein Loch wird gegraben, ein Turm wird gebaut.
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Western Woods
action, video, site Wehringen / Munich, Germany 2016
During the initial period we build a habitation in the woods and move in for three weeks. Right under two camp bed constructions we dig a hole in the ground. Overhead, behind a hatch in the roof, we build a tower towards the treetops. We film the action and our life.
After three weeks our habitation and the tower are brought to an exhibition space. On site it is reassembled on four white stilts, representing the hole. Thereby the ground level changes and as a consequence the spectator experiences the installation from the hole‘s perspective. The video Westliche Wälder is shown inside this installation at the white base‘s level. The video portrays and reflects the performed actions and our life in the woods. A hole is dug, a tower is built.
Love Scorn PingPong and Harmony
Hennicker-Schmidt
Environment mit Video
Notel Prinzregent, München 2016
In einem ehemaligen Hotelzimmer arbeiten wir mit dem vorgefundenen Ort.
Die noch im Raum befindliche Ausstattung wird von uns umgearbeitet. Aus Teilen des Vorhangs entstehen halb durchsichtige Kleidungsstücke als Kostüme für einen performativen Film. Der Raum dient als Bühne, die Ausstattungselemente als Requisiten für diesen Film. Aus der Beschäftigung mit dem Ort entstanden zudem Texte, die von uns im Film gesprochen werden.
Dabei treten die Objekte als gleichberechtigte Darsteller neben die Performer, bzw. sehen sich die performenden Subjekte auf Objektebene degradiert. Wer handelt? Subjekt oder Objekt?
Eine beurteilende Instanz kommentiert das Geschehen vom Vorhang aus.
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environment with video Notel Prinzregent, Munich, Germany 2016
In an abandoned hotel room we work with the given location. In the room we remodel the remaining furniture. Parts of the curtains are transformed into semi translucent clothes and are worn as costumes for a performative video. The room serves as stage and the furniture as props. Another result of our involvement on site is the development of texts and our performance of those in the video. In the video the objects finally act as equals to the human performers. Respectively the performing subjects seem to be degraded to object status, while a judging authority in the curtains is commenting on the scene. Who is acting? Subject or object?
BAU
Hennicker-Schmidt-Woller
Environment und Film
AkademieGalerie, München 2016
Im Winter 2015/2016 haben wir mehrere Monate in einer unbeheitzten Industrieruine in Dorfen verbracht. Die Aufgabe, die wir uns zunächst stellten, war einen wärmenden Raum zu schaffen.
Er sollte sich von dem Kälte abstrahlenden Boden abheben und mit der Zeit erweitert und modifiziert werden. Unser weiteres Vorgehen bildete eine Art Kreislauf: So hat der jeweilige Zustand des Baus eine Atmosphäre geschaffen, die bestimmte fiktionale Aktionen nahe legte, die dann gefilmt wurden. Das Filmmaterial hat dann wiederum die Weiterentwicklung des Baus bestimmt und so fort. Durch diese Arbeitsweise verschränkten sich schließlich Performance, schauspielerische Inszenierung, Plastik, Film und tatsächliche praktische Notwendigkeiten zu einem erzählerischen Ganzen, das für keinen von uns im Einzelnen vorhersehbar war und zu weiten Teilen aus sich selbst heraus zunehmend an Notwendigkeit und Identität gewonnen hat.
Der alternative Alltag, den wir entwickelten, schlug sich in der Struktur unserer Behausung nieder und diese wirkte wiederum zurück auf unseren Alltag. So sind der zentralen Kammer nach und nach Erweiterungen zugewachsen, die verschiedenen Handlungsbereichen wie Schlafen, Lagern und Arbeiten entsprechen.
Handlung des Films:
Personen arbeiten an ihrem Bau.
Ein Baufehler führt zu panischer Verwirrung. Die Spannung löst sich.
Die Personen leben in ihrem Bau.
Sie genießen den Bau und die Gemeinschaft, bis sie von Sozialpanik ergriffen werden.
Die Situation eskaliert.
Es kommt zu Handgreflichkeiten.
Die Szene beruhigt sich.
Der weitere Ausbau wird besprochen.
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evironment and video in cooperation with Andreas Woller Academy Gallery, Munich Germany 2016
BAU is a collaborative project, that emerged in winter 2016. For the project we spent several months in an unheated industrial ruin. The primary task was to construct a warming room. Over the time the Bau got modified and extended. Bit by bit se- veral extensions were added to the central chamber, catering to different needs like sleeping, storing and working. In process the particular state of the Bau created an atmosphere, that suggested specific actions, filmed byus. The filmed actions then again had an influence on the further development of the Bau and so on. Due to this method, performance, theatrical pro- duction, sculpture, video and actual practical needs merged into a narrative totality. The alternative daily life we developed, found its expression in the structure of our habitation (the Bau), furthermore the Bau itself had an influence on their daily life.
The video BAU shows people working until a construction defect leads to panic-stricken confusi- on. After the problem is solved or possibly due to exhaustion, the tension comes loose. The peo- ple continue their lives and enjoy each others company and their Bau until routine leads to social panic. Acts of violence happen as the situation escalates. After reaching its peak, the scene calms down and the further extension of the Bau is discussed.
stabil und schön
Hennicker-Schmidt-Woller
Environment mit Video
Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten, München 2015
Die Arbeit stabil und schön orientiert sich an grundlegenden Bedürfnissen des menschlichen Lebens. Neben Schlafen, Nahrungsbeschaffung und sozialer Eingebundenheit sind auch ästhetische Bedürfnisse bedeutsam.
Über mehrere Wochen entstand in einer 300qm großen Fabrikhalle ein Konglomerat aus Relikten und Erzeugnissen realen Lebens und geplanten ästhetischen Produktionen. Daneben filmten wir ausgehend von basalen Handlungen unseres alltäglichen Lebensvollzugs die entstandenen Situationen, die zwischen konkretem Tun und abstraktem Handeln changieren. Mal scheint die Handlung isoliert von ihrer konventionellen Situation, verbunden mit den neuartigen, metaphorischen Settings, mal ist sie selbst ihrer Routine beraubt und abstrahiert. Mit den Videosequenzen untersuchen wir das Verhältnis von Mensch und Ding, Mensch und Raum, von Handlung, Konvention und Alltag.
In der Ausstellung sind die Objekte und drei Videos im Raum installiert und fassen den stabil und schön-Kosmos.
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solid and pleasant
environment with video in cooperation with Andreas Woller Art Pavillon, Munich, Germany 2015
The work stabil und schön deals with essential human needs. Besides sleeping, food acquisition, home building and a social network, we consider aesthetic needs as fundamental. Over a period of a couple of weeks we worked in an abandoned factory hall, trying to establish something like an alternative daily life. Unintentional products of actual life mingled with planned aesthetic objects. Based on seminal actions of daily life and involved with the accumulated ob- jects, we developed situations oscillating between definite and abstract acting. Recorded, these actions are shown in three films combined with the aforementioned objects as a video installation.
Die kleine Freiheit
Hennicker-Schmidt
Environment mit Video
Melina Hennicker und Michael Schmidt
Version I. Nürnberg, 2014
Das Projekt Die Kleine Freiheit wurde von uns in einem leerstehenden Wohnblock an der Stadtgrenze Nürnbergs entwickelt und ausgestellt.
Ein möbliertes Zimmer und sein Inventar bilden das Ausgangsmaterial unserer Auseinandersetzung mit dem vorgefundenen Ort. Die folgenden Tage verbringen wir innerhalb des Zimmers. Alltägliche Bedürfnisse, wie trinken, essen, schlafen, Hygiene und körperliche Betätigung, mischen sich hier mit der Künstlichkeit der Situation: Das neuartige Erlebnis, sich das private Umfeld einer fremden Person aneignen zu müssen; die fremden Dinge zu eigenen machen, die dann einen individuellen und intimen Umgang mit ihnen erst ermöglichen. Alltägliche Handlungen gewöhnen sich an den neuen Ort und werden von ihm gespeist.
In diesem Prozess wird das Zimmer zur Vorlage einer Computeranimation und zum Set eines Films, der sich um den Raum selbst dreht. Dabei entsteht ein dialogisches Verhältnis zwischen uns, den Dingen und dem Raum. Szenen von Handlungen im und am Raum und mit den Dingen des Raums, werden zu einem Film gefasst und vor Ort gezeigt.
Version II. München, 2015
Für eine weitere Ausstellung in München, entkernten wir die nürnberger Wohnung. Soweit möglich werden alle Elemente (Teppichboden, Tapeten, Deckenpanele, Vorhänge, Tisch, Sofa, usw.) abgebaut und gesichert.
Wir fassen die Videos, sowie Obeflächenmaterialien der Wände, der Decke und des Bodens und Gegenstände des Zimmers zu einer Installation, die in einem verdunkelten Ausstellungsraum gezeigt wird. Vormals flächige Elemente werden zu Körpern und definieren den Raum neu, um die atmosphärische Essenz der ursprünglichen Wohnung in den White Cube zu übertragen.
Beim Eintritt in die Ausstellung trifft der Besucher zunächst auf eine geweißelte Wand, die er zu beiden Seiten passieren kann. Erst dann wird die Installation sichtbar. Die Rückseite der Wand ist mit Bahnen der Originaltapeten des Zimmers verkleidet. In sie eingelassen ist ein Bildschirm, der die 3D-Animationen zeigt. Der Teppich des Zimmers ist auf eine Bodenplatte montiert. Darauf stehen der Tisch und das Sofa. Auf dem Tisch befindet sich der andere Bildschirm, der den in Nürnberg entstandenen Film zeigt.
Ein Quader aus Panelen der original Deckenverkleidung hängt darüber. Die Installation ist vom Besucher frei zu betreten, die Möbel können benutzt werden.
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environment with video
Nuremberg 2014 The Project Die Kleine Freiheit was developed and exhibited in an abandoned apartment-building on the outskirts of Nuremberg, Germany. An abandoned but furnished room serves as the starting point. We spend a number of days inside this room, combining every day needs such as drin- king, eating, sleeping, hygiene and physical activity with the artificiality of the situation: The novel experience of appropriating a stranger‘s private space and things, in order to make possible an individual and intimate handling.
Every day actions get used to the new space and are influenced by it. Habits get used to the new place and on the contrary the place itself becomes a source for new actions. Based on these procedures, the room becomes the set for a film, concerned with the actual room, and acts as the model for a 3d-animation. We enter a dialogical relationship with the space and the objects inside it. Scenes depicting actions in the space and interactions with the objects are brought together in a film, shown on site as part of the exhibition.
Munich 2015 For another exhibition the room was transported to Munich, Germany, including the furniture, carpet, ceiling panels, curtains and wallpapers. The work was rethought as an installation, using significant items, with the aforementioned films displayed on monitors. Visitors could move around freely.
ZentraLux
Einbau
Melina Hennicker und Michael Schmidt,
in Zusammenarbeit mit Studierenden der Klasse Hien Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten München 2013
In den Muünchner Kunstpavillon wird eine Abfolge aus gebauten Räumen und Gängen implantiert. Der eigentlich hallenartige White-Cube des Galerieraums kann vom Besucher nicht mehr betreten und nur noch über die gebaute Struktur erfahren werden, in der er sich bewegt. Die gebaute Struktur bezieht sich einerseits auf die Maße des menschlichen Körpers, andererseits auf die architektonischen Gegebenheiten des Kunstpavillons. Sie besteht aus einer Abfolge aus weitenden, sich konisch öffnenden Räumen und beengenden, verbindenden Gängen.
So wird die implantierte Struktur zum Instrument, das sich zwischen Besucher und Architektur schiebt. Das Erleben der Pavillonarchitektur, der eingebauten Struktur, sowie des eigenen Körpers in Bezug zu diesem Raumsystem ändern sich.
Das nüchterne, weiße Innere des Einbaus markiert einen atmosphärischen Übergang zum organisch belebten Park um den Pavillon.
built-in structure in cooperation with students from Prof. hien Art Pavillon Muinch, Germany 2013
An array of built spaces and corridors is installed in the Kunstpavillon München. Spectators can‘t freely enter the hall-like whitecube of the gallery space. They can only move through the built structures experiencing the space of the hall-like white cube through them. The structresrefer to bodily dimensions on the one hand and on the architectural reality of the space on the other. A sequence of conical spaces and narrow merging corridors make up the built intervention, that becomes an instrument, acting in the gap between the spectator and the architecture. The experience related to the spacial system of body and architecture is changed. The sober, white innards of the installation mark an atmospherical transition to the lively, organic impressions of the surrounding park.
LehmIst
Hennicker-Schmidt
Aktion
München 2013
Aus einer Baugrube tragen wir 750 kg Lehm ab und bringen ihn nach München. In einem temporären Ausstellungsgebäude bearbeiten wir mit dem gewonnen Lehm zwei Tage einen fünf Quadratmeter großen Raum. Nach und nach verändert sich der Charakter des Raumes. Er weicht einer organisch wachsenden Höhle.
LehmIst behandelt zwei Modelle gebauten Raumes:
1. Die mathematisch, geometrische White Cube Architektur dient uns als Ausgangspunkt für die Intervention.
2. Das Modellieren von Raum geschieht in unmittelbarer Relation zu unseren Körpern, indem wir mit den Händen das weiche Material auftragen und formen.
Ein Arbeitskreislauf wird beschrieben. Wir arbeiten am Material und über das Material am Raum. Das Material wiederum wird verarbeitet, aufgetragen, eingepasst. Es trocknet, verändert seine Qualitäten, blättert schließlich von den Wänden, nimmt Putz und Farbe mit oder sinkt in sich zusammen. Gearbeitet wird um des Arbeitens Willen. Die körperliche Auseinandersetzung mit Material und Raum führt zu keinem Endpunkt.
Die Aktion ist zu jeder Zeit begehbar.
action Munich 2013
We remove 1600 pounds of mud from a building site and bring it to a temporary exhibition site in Munich, Germany. In the following two days we work with the gained mud, pounding and applying it to the walls and floor of the white cube. In doing so it transforms into an organically growing cave-like place. LehmIst deals with two modes of building space: 1. The mathematical construction of the white cube architecture serves as the starting point for our intervention. 2. The modeling of space, in dimensions related to the human body, using our hands to apply and shape soft material. LehmIst describes a working cycle, in which we handle the material and the material works in itself. It dries and falls of the walls, while we continue watering and reapplying it. This constant transformation of space and material has no natural end. Visitors are free to access the work at any time. Several videos of the operations on site were shot, culminating in a two channel video.
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