HS
michael schmidt
My artistic practice is centred around objects, videos, spaces and language.
By combining these elements, I create my installations.
One recurring thread in my work is the relation between man and environment.
Next to my solo-work I have also been collaborating with Melina Hennicker since 2013.
For most of my projects I live and work in spatially and time-wise defined situations.
That leads to an intertwining of my artwork and daily life.
In these experimental situations I can define the parameters. By fully involving myself in the situation, the form and content of my artwork emerge as consequences of a particular setting.
An example for this is “Ein weites Feld” (A broad Field). For this artwork I stayed for three months in a bavarian village, where I constructed a set of rules, mixing my actual reality with a fictional one.
Space has always been an important category in my artistic practice.
I value its capacity to directly affect human bodies, to create immersive situations and as an indicator for the condition and values of a society.
For “BAU” I spent three months in an unheated industrial ruin with my colleagues Melina Hennicker and Andreas Woller. The aesthetic form and content of the work result from our basic needs and the conditions of that particular space.
o.T.
2020, HD-Video, 3D-Renderanimation, 8:30 min, schwarz-weiß, Ton
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Die Arbeit geht von der Vorstellung einer digital angereicherten Leere aus, für die ich eine ästhetische Form suche.
3D-Computeranimationen eines Lagerfeuers und leeren, weiten Landschaften kombiniere ich mit einem schriftlichen Monolog in Form von Untertiteln.
Messungen und Datensammlungen vermischen sich dabei mit eingestreuten Beobachtungen zu Landschaft und eigener Person.
Die Form des Monologs orientiert sich an Tagebucheinträgen als klassischer Möglichkeit der Arbeit am Selbst.
Der Protagonist wird zum Symbol einer digitalen Depression, einer fundamentalen, mit Daten vollgestopften Leere. Ein einsamer Wanderer im Graubereich der Realitäten auf der Suche nach sich selbst.
Halt
Bleib doch
Der Schein der ist mein island
wenn es darker wird im deepen Grau
brauch ich dich als mein Gewölbe
als mein Gewölbe
shiny bit
bleib doch noch für einen touch
T.i.n.A to P.au.L
performative Lesung mit Objekt und Projektion Galerie der Künstler, München 2019
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Der Titel der Arbeit ist die Kurzform von „There is no Alternative to Post authentic Life“.
Gleichzeitig beinhaltet er die Namen der Protagonisten T.i.n.A und P.au.L.
Die Arbeit konzentriert sich auf die Beziehung von Menschen und Landschaften, in einer Welt, in der konkrete und digitale Realitäten sich vollständig durchdringen und klare Hierarchien erodieren.
Neben den menschlichen Protagonisten werden die Landschaften zum Akteur.
Für die Arbeit kombiniere ich Handwerk, Naturmaterial und Landschaftsaufnahmen mit Kunststoff Computeranimationen und Sprache.
In der performativen Lesung spreche ich meinen Text „There is no Alternative to Post authentic Life“ vor der Projektion des Videos „T.i.n.A to P.au.L“.
Die Paneele in den Holzkästen bestehen aus den Naturmaterialen Raps (grün) und Ackererde (braun), die in Epoxidharz gebunden und zu dünnen Platten gegossen wurden. Die Masse des Materials wird auf ihre Oberflächeneigenschaften konzentriert und wird zur Textur.
Die Holzkästen wurden von Hand aus rohen Holzbrettern gefertigt. Mit Griffen versehen bilden sie die transportablen Rahmen der Paneele. Die Dimension der Kästen orientiert sich am menschlichen Maß.
An der Wand montiert, verstehe ich sie als Landschaftsbilder.
Ein weites Feld
Dreikanal-Videoinstallation mit Objekt München 2018
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Für „Ein weites Feld“ lebte und arbeitete ich drei Monate in einem Dorf. Die flache Landschaft um den Ort ist von geometrischen Anordnungen der industriellen Bewirtschaftung geprägt. Es dominieren die Farben braun, grün und weiß.
Ich fertige Objekte, konzipiere Handlungsabfolgen, schreibe Texte, und filme vor Ort.
Die ausgestellte Arbeit besteht aus einer Zweikanal-Videoinstallation und einer Objektgruppe.
Videoinstallation:
Das Video lässt sich in zwei Teile gliedern, die sich ineinander verschränken.
In Teil A bewegt sich ein Mensch in den Landschaften und wird mit ihnen zu Bild. Etwas wird gesucht. Manchmal steckt ein Mensch wie ein USB-Stick in der Landschaft. Kommuniziert es sich so? Neben eine real abgefilmte Landschaft tritt ein computergeneriertes Äquivalent.
In Teil B ist eine Gruppe von Menschen in einem Gasthof mit Teilen von Landschaften befasst. Sie verarbeiten und transformieren die Elemente. In einem größeren Saal singen zwei Menschen das für diese Arbeit geschriebene Lied „Floating Terms“, das vom Fluid-Werden von Begriffen und Materialen handelt, vom Treiben in einer Landschaft, die sich nicht zwischen Textur und Material entscheidet. Der Betrachter beobachtet Handlungen, die wie fiktive Traditionen wirken.
Objektgruppe:
Die Objektgruppe besteht aus vier kastenförmigen Holzobjekten, die jeweils 2 Paneele aufnehmen. Als Bodenobjekte bewegen sie sich formal und inhaltlich zwischen Beeten und Betten und erinnern an traditionelle, handwerkliche Gerätschaften, über deren spezifischen Sinn aber nur gemutmaßt werden kann.
Verarbeitete und transformierte Elemente von Landschaften (Ackererde und Raps) sind als Paneele in Epoxidharz gebunden. Ihr Status zwischen Textur und Subtanz scheint nicht abschließend geklärt. Im Rahmen eingepasst werden sie zum Bild.
A broad Field
three-channel video installation with object Munich 2018
For “Ein weites Feld” (engl.: a broad field – title referring to a famous saying in Theodor Fontanes “Effi Briest”.) I work three months in a particular village. The flat landscape around the village is shaped by geometrical arrangements of the extensive cultivation. Brown, green and white are dominating colours.
I craft objects, conceive actions, write texts and film on site.
The exhibited work consists of a two channel video-installation and a group of objects.
Video-installation:
The video is subdivided in two parts, intertwining each other.
In part A a human moves in landscapes. He becomes an image, as he begins to merge with the landscapes. Sometimes he is plugged in the landscape like an USB-Stick. Is communication taking place like that? In one screen, there are computer generated equivalents of the actual filmed landscapes appearing in the other screen.
In part B a group of people is concerned with parts of landscapes in a “Gasthof” (bavarian for: inn). They process and transform the elements. While two persons sing the song “Floating Terms” (especially written for this work), which deals with terms and materials becoming fluid. A song about floating in a landscape, undecided between texture and materiality.
The actions, objects and texts align to fictional traditions.
Group of objects:
The four box like wooden objects respectively contain two panels of different kind. As ground objects they formally oscillate between beds and patches and are evocative of traditional craft facilities, but one can only speculate on their particular purpose.
Processed and transformed elements of landscapes (mould and rape) are ligated in epoxy-resin as panels. Their status between texture and substance is not finally decided. Fitting in the wooden frames they become images.
in open water
Videoinstallation mit Objekten Taipei Artist Village, Taiwan 2017
Das Projekt ist das Resultat einer zweimonatigen Künstlerresidenz in Taipei, Taiwan und besteht aus einem Set performativer Videos und einigen dazugehörigen Objekten.
Eine Videoprojektion zeigt einen computergenerierten Ozean, der sich in sublimer Unendlichkeit loopt. “Every action seems frictionless and without resonance in a space void of air” reflektiert die ruhige Stimme Michael Schmidts über die Situation eines gerade Angekommenen, während zwei Ventilatoren sich konstant gegenseitig anblasen und dabei ein mechanisches Meeresrauschen erzeugen.
Das Verhältnis von Körper und Landschaft ist grundlegend für das Projekt. Dabei wird der Körper des Künstlers als Ort von Vertrautheit verstanden, als Ausgangspunkt, um die neuartige Situation analysieren und interpretieren zu können.
Ein Bildschirm zeigt Szenen, in denen der kaum bekleidete Körper von Michael Schmidt in der urbanen Landschaft Taipeis platziert ist. Der Körper beeinflusst die Landschaft. Die Landschaft beeinflusst den Körper. In dieser Kombination stellt die Landschaft den domestizierten Menschen aus und der menschliche Körper präsentiert die domestizierte Landschaft.
video-installation and objects
Taipei Artist Village, Taiwan 2017
The project resulted from a two months residency in Taipei, Taiwan and consists of a set of performative videos and associated objects.
A video projection shows a computer generated ocean, looping in perfect, sublime infinity. “Every action seems frictionless and without resonance in a space void of air”, Michael Schmidt's calm voice reflects on the situation of a recent arrival, whilst two fans periodically blow at each other, generating mechanical sounds of the sea.
The relation between body and landscape is essential for this project.
The artists body is used as a source of familiarity, a point to start analyzing and interpreting the novel situation.
One video shows the barely dressed body of Michael Schmidt situated in the urban landscape of Taipei. It affects the landscape. The landscape affects the body. In the combination the landscape displays the domesticated human and the human body presents the domesticated landscape.
Wohnwagen
Environment mit Video
Historische Aula, Akademie der Bildenden Künste München 2015
Für dieses Projekt wird ein Wohnwagen der länge nach aufgeschnitten und in der Historischen Aula der Akademie der Bildenden Künste München wieder zusammengesetzt. Für einige Tag lebe und arbeite ich in dem Wohnwagen, schreibe Texte und produziere performative Videos.
Das Projekt arbeitet mit unterschiedlichen architektonischen und körperlichen Räumen und ihren Bedingtheiten.
Die Historische Aula und ihre Gobelins - die Kopien von Raffael Gemälden sind - atmen einen humanistischen Anspruch, während der Wohnwagen aus den 1970er Jahren für eine beinahe biedermeier’sche Idylle steht, in der man die Welt entdeckt ohne das Zuhause zu verlassen.
Wie Kapseln oder Sphären verbindet das Projekt physischen Raum und intellektuelle Architektur und schafft damit ein Symbol der hybriden Natur unserer Lebenswelt.
Im Wohnwagen wird ein Video gezeigt, das unter anderem Aufnahmen eines gesprochenen Textes beinhaltet.
Die Besucher können den Wohnwagen betreten und die Situation erleben, während die Wohnwagenfenster den Blick auf die Gobelins freigeben.
Caravan
environment and video
Historische Aula, AdBK Munich 2015
For this project a caravan is cut in half along its long side and reassembled inside the historic auditorium of the Academy of Fine Arts Munich. For several days I live and work inside the caravan, writing texts and producing performative videos.
The project deals with different architectonical and corporeal spaces and their determinations.
The historic auditorium and its gobelins - which are copies of paintings by Raffael - breathe a humanist aspiration, whereas the caravan from the 1970s stands for an almost Biedermeier-like idyll of exploring the world without leaving home.
Like capsules or spheres the project unites physical space and intellectual architectonics, creating a symbol for our lifeworlds hybrid nature.
In the caravan a video accompanied by a recorded text is shown. The visitor is free to enter the caravan and experience the presented situation while viewing the gobelins through the vehicles windows.
Stadel
Einbau / Readymade
Michael Schmidt
München 2014
Ein Stadel wird abgebaut und nach München transportiert. Dort wird er in einem Innenraum wieder errichtet. Zwischen den Wänden des Innenraums und dem Stadel bleibt nur ein schmaler Durchgang. Der Stadel füllt den Raum beinahe komplett aus.
Der Besucher bewegt sich im schmalen Zwischenraum und kann den Stadel nicht als Ganzes überblicken. Ein distanzierter Blick ist nicht möglich. Statt ein dreidimensionales Objekt wahrzunehmen, sieht er sich mit nah herangerückten Flächen konfrontiert.
Haus
Umbau
Michael Schmidt
Wehringen 2013
In einem alten Wohnhaus nehme ich unterschiedliche Eingriffe in die bauliche Struktur vor. Ich entnehme Material aus Decken und Fußböden, das ich an anderer Stelle zu Einbauten verarbeite.
Die äußere architektonische Hülle bearbeite ich nicht.
Alte Wege durch das Haus verschließen und neue öffnen sich, vormalige Funktionen des Hauses werden unterlaufen. Das Haus wird so zur architektonischen Skulptur.
Raum-Nbg
Einbau mit Animationsvideo
Michael Schmidt
Nürnberg 2012
In einer weitläufigen ehemaligen Lagerhalle entsteht ein Inneneinbau als betretbarer Raum. Von einer kleinen Tür aus kann der Inneneinbau über einen schmalen Gang erschlossen werden.
Im Inneren des Raumes be ndet sich in die Wand eingearbeitet ein Bildschirm, auf dem ein Animations lm in Dauerschleife gezeigt wird. Über zwei schlitzartige Auslassungen kann der Besucher die Zugänge zur Halle kontrollieren, wird aber potentiell auch selbst für Außenstehende sichtbar. Gegenüber befindet sich eine Raumnische, die auf die Maße der darin befindlichen Matratze abgestimmt ist.
Der gebaute Raum ist Metapher des Schutzes und des Eingesperrt-Seins gleichermaßen. Er wirkt bergend und beengend und suggeriert in seinem Innern einen kreisenden Stillstand.
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