HS
melina hennicker
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Film, 27 min
Melina Hennicker 2011
Plot:
Der strukturierte Alltag der H. wird durch eine Vertikalisierung des Viertels verändert. Emotions- und widerstandslos passt sie sich den sich wandelnden Umständen an, hält jedoch penibel am gewohnt funktionalistischen Tagesablauf fest.
Die Vertikalisierung der H.
Haus.Paus.Braus
Environment mit Video
Melina Hennicker in Zusammenarbeit mit Louisa Abdelkader München 2011
Innenarchitektur: Ein Konstrukt aus T-Trägern durchwächst alle drei Stockwerke des Ausstellungshauses. Weiße, plastikbeschichtete Matratzen liegen, die Umrisse liegender Körper geometrisch aufgreifend, herum und docken sich an die Architektur der Innenräume. Der Fußboden ist übersät von lose zusammengelegten Labyrinthstrukturen aus grünem Teppich. Bahnen aus Malervlies sind gespannt, sodass sich hier und da auf Kopfhöhe Kuben zur visuellen Deprivation anbieten. Videoprojektionen zeigen harmonisierende Bilder einer degeneriert naiven Naturvorstellung: Ich bin nackt, mit Tarnfarbe beschmiert, bewege mich unbeteiligt suchend, sammelnd, lauschend und versteckend in einer Umgebung städtischen Umlandes, esse Eier und versuche Feuer zu machen.
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Aktion
Melina Hennicker
München 2012
Eine Woche lebte ich während der Ausstellung isoliert in einem Würfel, drei Meter über dem Boden. Die Seitenlänge der angefertigten Behausung entsprach meiner Körpergröße (1,66m). Ich konnte von niemandem gesehen werden und selbst nicht heraussehen. Ein Schlafsack, eine Isomatte, ein paar Plastiktüten für Ausscheidungen und ein Kasettenrekorder mit einem leeren Tape für Aufzeichnungen, waren die einzigen Gegenstände, die ich mitnahm.
Die einzige Möglichkeit mit mir zu kommunizieren bildete eine Seilbahn, mit der mir Dinge geschickt werden konnten. Ich reagierte sonst auf keine Bemühungen, Kontakt mit mir aufzunehmen. Ich nahm alles an und schickte nichts zurück, um Rückschlüsse der Besucher über meinen tatsächlichen Bedarf in der Kiste zu verhindern. Was ich nicht benötigte warf ich durch ein Rohr in einen großen Plastikbeutel auf der Erde, wo es zusammen mit meinen Exkrementen meine Existenz repräsentierte.
Die geschaffene Situation sollte mich aller Funktionen entbinden, außer denen des Körpers. Die kontroverse Situation vereint modellhaft “Freiheit” und Gefangenschaft. Durch meine herbeigeführte Abhängigkeit von den Almosen der Ausstellungsbesucher wurden diese intendiert zu einer Auseinandersetzung mit der Situation gezwungen und wurden somit zu Bestandteilen des Modells. Die Uneinsehbarkeit in meine Situation, meine Verfassung und meine Bedürfnisse machte mich zu einer freien Projektionfläche für die Außenstehenden.
Beschriftung der Seilbahn:
1. Ich bin da oben drin
2. Immer (d.h. Tag und Nacht)
3. Ich habe außer Schlafsack und Isomatte nur das, was mir geschickt wird 4. Ich werde nicht antworten
5. Eltern haften für ihre Kinder
Bin Bist Ist
Terrain
Aktion
Melina Hennicker
München 2013
Die Aktion Terrain nutzt die artifizielle Kulisse des Parks um modellhaft einen closed circuit zu produzieren, der zwei überlebenswichtige Fähigkeiten im urbanen Terrain exemplarisch offenlegt: Spähen und Tarnen: Die zwei Rollen Späher und Tarner, werden von mir abwechselnd eingenommen. Drei rote Spähtürme sind Teil der Ausstattung. Ihre Standorte sind so gewählt, dass von oben der Überblick über das ganze Terrain gewährleistet wird. Ein grünes Tarnschild dient der ungesehenen Fortbewegung zwischen den Posten.
Abwechselnd krieche ich getarnt durch den Park und spähe dann wieder 30min von einem der drei Türme, bis die Runde vollendet ist. Die Performance fand über einen Monat hinweg jeden 2. Tag statt.
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Installation
Melina Hennicker
München 2014
Plastikteile von Gebrauchsgegenständen werden auf der spiegelglatten Seite bauchiger Gipsplatten präsentiert. Diese werden von einfachen, aus Holznägeln und Steckverbindungen konstruierten Gestellen getragen. Die Situation soll Assoziationen zwischen dem Szenario eines Planungsbüros und Produktpräsentationen hervorrufen. Die zur Schau gestellten Teile können als rätselhafte Modelle für Etwas oder als eigenständige Produkte ausgelegt werden.
Teile von Dingen
Zellen
Video, Loop
Melina Hennicker 2015
Nacheinander dreht sich jeder, der vier animierten Orte. Hinterlegt ist das geloopte Video mit dilettantisch von mir eingesungener Hintergrundmusik, die an Kaufhausmusik oder Werbung erinnern soll. Jedes Motiv stellt einen Möblierungsvorschlag für einen Lebensbereich: Nasszelle, Schlafzelle, Esszelle, Feuerzelle. Pseudonatürliche Elemente, wie Zweige, Holzscheite oder Bauernmöbel sind Teile der Ausstattung. Die Frage nach Planbarkeit menschlicher Lebensräume ist in der Videoanimation zentral.
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Dinge
Melina Hennicker
München 2015
Auf einer hellgelb lackierten Fläche stehen Dinge. Die Zusammenstellung der Arbeiten soll Assoziationen zwischen Lagerplatz und Design-Showroom hervorrufen.
Ich befasse mich mit der Balance aus Erscheinung eines Dinges und dessen proklamierter Funktion. Die von Gegenständen ausgehende Suggestion eines Nutzens und somit bestimmter menschlicher Handlungsweisen, sind die Grundlage meiner objektgewordenen Untersuchungen. Die Übergänge zwischen Wohnen, Lifestyle, Leben und Überleben stehen dabei im Vordergrund. Die Gegenstände sollen Behauptungen aufstellen und (leere?) Versprechungen machen. Ich untersuche ästhetische Codes und eingeschriebene Handlungsanweisungen, mache sie mir teilweise zu Nutze - teilweise ist es mein Anliegen, sie zu dekonstruieren.
Gezeigt werden Dinge
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