Mirjam Limmer - Bergsport
2014 Komorova Glacier
Trotz allem möchten wir uns natürlich bei Allen bedanken, die uns bei der Realisierung unseres Expeditionsvorhabens unterstützt haben. Besonderer Dank gilt insbesondere dem Deutschen Alpenverein sowie der Firma Mammut. Außerdem möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal bei Herrn Dr. Sigg bedanken, für seine Bereitschaft, uns am Satellitentelefon medizinische Ratschläge zu erteilen.
Erholung und Behandlung in Bishkek
Meine Heldin der Expedition. Danke noch einmal für deine Hilfe!
Glücklicherweise konnte uns der URAL Truck unserer Agentur innerhalb von 2 Tagen in unserem Basislager abholen und zurück in die Hauptstadt bringen...Anne-Aylin konnte sichtlich mehr berechtigte Begeisterung für das riesige russische Ungetüm aufbringen als ich ;)
Danach ging es Schlag auf Schlag...
Wir sind nach 2 Pausentagen im Basislager zurück auf den Gletscher, haben unser ABC noch einmal vorgeschoben und wollten am 26.08. unseren ersten Gipfel angehen. Was ich bisher nicht beschrieben hatte ist, dass ich seit Beginn der Expedition an krank war. Die Magen-Darm Probleme haben sich insbesondere in Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, später auch in Fieber und starkem Kopfschmerz geäußert. Wir haben, unter anderem dank meines eventuell etwas zu stark ausgeprägten Dickschädels...., wirklich bis zuletzt versucht wenigstens noch einen unbestiegenen Gipfel mitzunehmen, aber nach 10 Tagen beinahe ohne Aufnahme von fester Nahrung, war ich zuletzt froh, überhaupt noch gesund vom Gletscher ins Basislager gekommen zu sein.
Wir haben dann beschlossen, die Expedition abzubrechen. Zurück in der Hauptstadt Bishkek ging es in einem rechten Arzt-Abenteuer schnell an einen kirgisischen Tropf und ins Antibiotika Paradies...danach ging es mir etwas besser und ich konnte zurück nach Deutschland fliegen, um mich dort weiter behandeln zu lassen und auf die Diagnose zu warten, welche Erreger mich dermaßen niedergestreckt haben.
Ich bin selbst sehr enttäuscht von mir, aufgrund meines Gesundheitszustandes zum Abbruch der Expedition gezwungen worden zu sein, und es ist mir auch etwas peinlich, nicht von einem Erfolg berichten zu können. Umso mehr möchte ich mich zum Einen bei allen entschuldigen, die Erwartungen in uns gesetzt haben, und zum Anderen bei Anne-Aylin bedanken, dass Sie mit mir den Rückzug angetreten ist, ja, mich sogar zum Rückzug gedrängt hat, obwohl Sie selbst topfit und gesund war. Außerdem möchte ich mich für Ihre Hilfe und Unterstützung in den Tagen danken, an denen ich meine Isomatte so gut wie nicht verlassen habe.
Mount Pfnüsl
Dieses grandiose Werk trägt den Titel "Scheiß schwerer Rucksack!"
In den nächsten Tagen war dann Damenpaua angesagt. Schwere Rucksäcke mussten auf den Gletscher geschleppt werden, um unser ABC (4300m) errichten zu können. Außerdem beschlossen wir, um uns zu akklimatisieren, einen kleinen unbestiegenen Akklimatisationsberg (Mount Pfnüsl, 4860m) und den Pass nach China (4900 m) zu erklimmen.
Am darauf folgenden Tag wurden wir jedoch direkt mit einem beeindruckenden Blick auf den Komorova Gletscher entschädigt.
Natürlich blieb eine kleine Panne in dem sumpfigen Gebiet des Ak Sai Tales nicht ganz aus...aber nach einer Stunde gemeinsamer Plackerei hatten wir Herby wieder aus dem Dreck gezogen....
Nach der Verabschiedung versuchten wir möglichst schnell unser Zelt aufzuschlagen, da wir einen Schneesturm angekündigt bekommen hatten, der uns auch prompt 36 Stunden ins Zelt fesseln sollte.
NARYN
Tag 2 führte uns die meiste Zeit vorbei an Schafherden, Nomaden, Yurten und den bereits erwähnten unendlich weiten Tälern bis wir schließlich unser Basislager (3850m) am Fuß des Komorova Gletschers erreichten und uns glücklich von unserem Fahrer Sashka verabschiedeten.
Schnell noch ein bisschen Reservebenzin in vorschriftsmäßige Kanister abgefüllt und dann ging es an Tag 1 bis in die Stadt Naryn.
Doch vorher lagen noch 2 Tage Jeepfahrt mit Herby, unserem alten russischen Militärjeep aus den 60gern, durch die faszinierende Weite Kirgistans vor uns...
Unsere beiden Melonen - unsere absoluten Lieblinge im Basislager...zumindest zu Beginn
Bevor es in Richtung Bergwelt ging, machten Anne-Aylin und ich uns zunächst in Bishkek zu schaffen....der Hauptstadt und dem Melting Pot von Kirgistan...einer amüsanten Mischung aus alt-kommunistischem Stalingrad und herzlicher Kebab-Stadt...
Unterwegs in Kirgistan -
Wie sie auszog, um die Hälfte ihres Jahresurlaubes vegetierend auf einer Isomatte zu verbringen....
Mit Anne-Aylin Sigg am Komorova Glacier im Western Kokshal Too, einem Gebirgszug des Tien Shan Gebirges in Kirgistan
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