mittendrin - TU Dortmund
X2/m
<h1> X2/M</h1>
<h2>Stefan Gutsche</h2>
<p>Der Titel dieser Serie verweist zunächst nur auf das analoge fototechnische Verfahren, mit dem diese Bilder entstanden sind: X steht für Cross, 2 für double...</p>
X2/M
Der Titel dieser Serie verweist zunächst nur auf das analoge fototechnische Verfahren, mit dem diese Bilder entstanden sind: X steht für Cross, 2 für double. Double bezeichnet die Wiederholung des fotografischen Vorgangs: Derselbe Kleinbildfilm wird nach dem Fotografieren zurückgespult und nochmals in die Kamera eingelegt und ein zweites Mal belichtet. Dadurch kommt es zu einer Doppelbelichtung. Anschließend wird der Film entwickelt. Dabei vertauscht Stefan Gutsche die unterschiedlichen chemischen Entwicklungsprozesse für Negativfilme und Diafilme und erzeugt eine sogenannte Cross-Entwicklung, die zu Kontraststeigerung und Farbverschiebung führt. Der Reiz der analogen Aufnahmen
besteht für Stefan Gutsche zunächst in der Unmöglichkeit der unmittel-
baren Überprüfung der Ergebnisse. Hinzu kommt der narrative Aspekt, sich räumliche und zeitliche Ebenen überlagern zu lassen. Diese auch stark vom Zufall bestimmten Bilder werden quasi als nachträgliche Wahrnehmung der eigenen Erinnerung hinzugefügt. Die erste Belichtung ist rein architektonisch, streng komponiert und
menschenleer; größtenteils mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert.
Darauf folgte die zweite Belichtung des Films mit einer Sucherkamera
von dynamischen und belebten Situationen, die das erste Motiv kontrastieren sollten. Das m im Titel steht sowohl für Mensch als auch für mittendrin und verdeutlicht den Charakter der visuellen Tagebucheinträge, die Stefan Gutsche so beschreibt: »Mittendrin im Examen, in der Endphase des Studiums, in dem Chaos der durchfeierten Nächte, in den Straßen fremder Städte und Räume, in der Suche nach dem Hier und Jetzt und in der Ungewissheit dessen, was folgt.
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