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kosovo - mitrovica

Kosovska Mitrovica – Barbwire

17.02.2008 das Kosovo erklärt seine Unabhängigkeit von Serbien und wurde seither von 81 der 193 UN-Mitgliedsstaaten anerkannt. Die UNO betrachtet das Kosovo nach wie vor als Teil von Serbien.

29.07.2011 die serbische Bevölkerung im Norden des Kosovos hat bei Mitrovica Straßenbarrikaden errichtet um zu verhindern, dass KFOR-Truppen und kosovarische Polizeieinheiten einen Grenzposten im Norden gegen Serbien errichten können. Eine Woche zuvor wurde ein Polizist einer kosovarischen Spezialeinheit, die die Kontrolle über den Grenzübergang übernehmen wollten, erschossen. KFOR-Truppen besetzen seither die Übergänge und müssen auf Grund der Barrikaden über den Luftweg versorgt werden.

30.07.2011 die Stadt Mitrovica ist zu einer Spielwiese serbischer und kosovo-albanischer Nationalisten geworden. Die serbische Bevölkerung ist zunehmend in alle Richtungen isoliert. Während die kosovarische Regierung in Pristina strikt abgelehnt wird, hat die serbische Regierung in Belgrad zunehmend Probleme damit Position zu beziehen, da sie durch den Konflikt die Perspektive auf einen EU-Beitritt gefährdet sieht.

31.07.2011 die serbische Bevölkerung ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Keine Waren gelangen auf legalen Weg in den serbischen Teil von Mitrovica. Nur über eine schlechte Passstraße kann das notwendigste (illegal) transportiert werden.

01.08.2011 im nördlichen und serbischen Teil Mitrovicas wird das Theaterstück „Barbwire“ aufgeführt. Ein Stück, das von einem mit Stacheldraht umzäunten Dorf handelt. Theatergebäude gibt es keines, als Spielstätte dient ein schlammiger Parkplatz. Das Bühnenbild: Im Hintergrund drei große Kreuze und davor eine bäuerliche Stube. Wenige hundert Meter entfernt haben serbische Nationalisten ein riesiges Kreuz mitten in einer Straße errichtet um die Barrikade zu schützen. Das Theaterstück bietet keine alternative Realität, sondern verdoppelt sie.